JGS-Lesetipp: Die Story von Katarina und Hans

Selten hat eine Autorin oder ein Autor einem so uralten und eigentlich abgegriffenen literarischen Motiv wie der Liebesbeziehung zwischen einer jungen Frau und einem älteren Mann so vitalisierend neues Leben eingehaucht, wie das jetzt der frischgebackenen Uwe-Johnson-Preisträgerin Jenny Erpenbeck gelungen ist. Als Leser von “Kairos” wird man fast magisch hineingezogen in diese Geschichte, die das Ostberlin der 1980er-Jahren in Zeiten des bevorstehenden Umbruchs hautnah erfahrbar werden lässt:

Katharina ist 19, und Hans, ein verheirateter Mittfünfziger, begegnen sich und kommen nicht mehr voneinander los. Die DDR steht vor dem Zusammenbruch und die Menschen vor einem tiefgreifenden Wandel. Michael Braun von der Badischen Zeitung konstatiert zurecht, Jenny Erpenbeck sei ein ungeheuer fesselnder Roman gelungen, der von den Abgründen einer konspirativen Liebe erzähle.

Auch Rezensent Michael Hametner zeigt sich in der Sächsischen Zeitung angetan von dem Oeuvre: “Ein vom Anfang bis zum Ende überzeugender Roman, weil er mit großer Kunstfertigkeit eine Liebesgeschichte zu überschreiten versteht und zum Roman über einen historischen Umbruch wird.”

Und Judith von Sternburg bringt in der FR die Sache auf den Punkt, indem sie feststellt: “Ein großer Roman zur Zeitgeschichte.” Genauso isses!

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