Nachruf Armin Baumstark

Der langjährige Stellvertretende Schulleiter der Johannes-Gutenberg-Schule, Herr Studiendirektor Armin Baumstark, verstarb nach langer Krankheit am 13. September 2022 im Alter von gerade einmal 60 Jahren. Die Diagnose vor einem Jahr war ein Schock, aber medizinische Lichtblicke und sein stetiges „Ich kämpfe weiter“ gaben immer wieder Anlass zur Hoffnung. Gegen den Rückschlag nach ursprünglich scheinbar erfolgreicher Krebstherapie war aber auch sein Aufbäumen leider vergeblich.

Herr Baumstark war sein ganzes berufliches Leben mit der Johannes-Gutenberg-Schule verbunden. Das begann mit seiner Schriftsetzerlehre an der JGS, brach auch während seiner beruflichen Tätigkeit in der Druckbranche nicht ab und mündete schließlich 1991 in seine Tätigkeit als Lehrer an der JGS.

Seine Kompetenz als Fachmann, aber auch als leidenschaftlicher Lehrer, und seine Einsatzbereitschaft führten dazu, dass er schon früh mit verantwortungsvollen Aufgaben außerhalb des reinen Unterrichts betraut wurde. Er war für die Einführung der Datenverarbeitung in der Schulverwaltung und für die Schulstatistik zuständig, betreute einzelne Berufsgruppen und deren inhaltliche Weiterentwicklung, wurde Fachabteilungsleiter und schließlich Stellvertretender Schulleiter, bei dem die Schule auch bei Abwesenheit des Schulleiters in besten Händen war.

Herr Baumstark war dabei stets auf der Höhe der aktuellen Entwicklungen in der Branche und pflegte die Kontakte zu den Kammern und Verbänden, den Firmen und den vielen Technikern und Meistern, die er im Laufe seiner Lehrertätigkeit mit ausgebildet hat. Aus seiner Branchenkenntnis heraus war ihm die inhaltliche Weiterentwicklung der schulischen Ausbildung stets ein großes Anliegen. So setzte er sich für die Aufnahme des Digitaldrucks in die berufspraktische Ausbildung an der JGS ein und brachte die Integration von Videoproduktion und CGI in der Medienausbildung voran.

Als die Entscheidungen fielen, die JGS umfangreich zu sanieren und auszubauen, die Außenstelle wieder ins Stammhaus zu holen und das Unterrichtsangebot angesichts der absehbar sinkenden Beschäftigungszahlen in der Druckbranche durch ein Technischen Gymnasium zu ergänzen, brachte Herr Baumstark von Anfang an seine detaillierte Kenntnis der JGS konstruktiv ein. Auch die Sanierung in den Jahren 2016-2020 begleitete er gewohnt engagiert und umsichtig.

Für die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen sowie die Schülerinnen und Schüler hatte er stets ein offenes Ohr. Meistens gelang es, eine Lösung zu finden, selbst wenn es für ihn erhebliche zusätzliche Arbeit bedeutete. Für den Schulleiter war er ein kundiger und offener Berater und Unterstützer.

Einen Ausgleich fand er weitgehend im Sport, den er u.a. mit Marathonläufen und Bergsteigen mit der gleichen Energie betrieb wie seine Arbeit. Die JGS war „seine“ Schule, und dafür hat Herr Baumstark alles gegeben. Seine Energie war dabei schier unerschöpflich. Er hat die Schule wesentlich mit geprägt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.

Herr Baumstark hinterlässt eine große Lücke. Er wird der Schule fehlen.

Alfred Schäfer            Edgar Waldraff

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