Neue Leitung für Museum Giersch

Wer in Frankfurt mal ganz entspannt am Mainufer entlang flaniert, bekommt einiges geboten, die Stadt zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Nicht umsonst heißt das Ufer dort Museumsufer, denn hier kommt man am Städel vorbei und auch am Museum Giersch der Goethe-Universität Frankfurt, das jetzt eine neue Leitung hat.

Ab 1. Mai übernimmt die promovierte Kunsthistorikerin Birgit Sander, langjährige bisherige stellvertretende Direktorin, die Leitung des Kunstmuseums als Nachfolgerin von Manfred Großkinsky, der Ende 2019 in den Ruhestand ging. Eine Entscheidung, die gleichermaßen auf Kontinuität und Wandel setzt:

Seit 20 Jahren das Museum zeigt Wechselausstellungen zu qualitativ hochwertiger Kunst- und Kulturgeschichte des Rhein-Main-Gebiets mit dem Ziel, die kulturelle Identität der Region zu zeigen.

Im gepflegten Ambiente der klassizistischen Villa Holzmann lässt sich der Ausstellungsbesuch in vollen Zügen genießen, wenn – fast versteht es sich von selbst – nicht auch dieses Museum derzeit geschlossen wäre.

Frankfurt ist eine Museumsstadt, und wer sich gegen die Kunsthalle Schirn oder den Städel behaupten will, muss gekonnt eigene Akzente setzen. Das ist dem Museum Giersch immer wieder gut gelungen: 2011 etwa mit der Carl Morgenstern-Ausstellung und “Der Landschaftsmalerei im Rhein-Maingebiet” oder 2016 mit “Goethe und die Dame in Blau” sowie “Kommen und Gehen. Von Courbet bis Kirkby. Künstleraufenthalte in der Region Frankfurt/RheinMain” oder 2019 mit der Georg-Heck-Retrospektive.

Eigentlich wäre jetzt bald die mit Spannung erwartete Ausstellung “Johannes Rath (1910–1973) – “Ich kann nur im Creativen existieren” dran. Da müssen wir uns aus den bekannten Gründen aber noch etwas gedulden. Vorfreude darauf geht aber schon jetzt.

Johannes Rath, Balkon über der Straße (Leicht Gefügtes), 71/50, Aquarell, 1950, 22,5 cm × 29,5 cm

Johannes Rath, Balkon über der Straße

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