In den 1970er-Jahren gehört er zu den meistgelesenen amerikanischen Autoren, nach seinem Tod 1993 gerät er hierzulande fast in Vergessenheit und erst in den letzten Jahren wird er wiederentdeckt: Wallaces Stegner, Schriftsteller und früher Umweltaktivist.

Stegner wächst in bescheidenen Verhältnissen in Montana und Utah auf, arbeitet sich hoch, studiert und promoviert 1935 an der University of Iowa. Er lehrt an Unis in Utah und Wisconsin, dann Harvard und schließlich ab 1945 die Stanford University, wo er den Studiengang Creative Writing ins Leben ruft, den er bis zu seiner Emeritierung 1973 leitet. Vielen inzwischen längst berühmt gewordenen Autoren wie Edward Abbey und Wendell Berry hat er dort das handwerkliche Rüstzeug beigebracht.

Auch seine eigene Bücher laufen und verkaufen sich gut: 1972 bekommt für seinen Roman “Angle of Repose” den Pulitzerpreis, 1977 den National Book Award für “The Spectator Bird”. Und: Er gehört zu den ganz frühen Umweltaktivisten, arbeitet als Berater von US-Innenministers Stewart Udall in der Kennedy-Regierung und im Vorstand des Sierra Clubs, der ältesten und größten amerikanischen Naturschutzorganisation.

Mit seiner Frau lebt er im Ruhestand weiter in Kalifornien, 1993 stirbt er in Santa Fe in New Mexico an den Folgen eines Autounfalls. Danach gerät er in Deutschland zunehmend in Vergessenheit.

2009 legt dann dtv einen seiner besten Romane “Die Nacht der Kiebitze” (The Spectator Bird) wieder auf, mit “Zeit der Geborgenheit” und “Vor der Stille des Sturms” folgen weitere Werke und verhilft ihm so zu einem verdienten Comeback hierzuland.