Monika Marons “Artur Lanz” – ein Roman, an dem man sich reiben kann

Eine Frau, die vom Einkaufen kommt und ein Mann, der auf einer Bank sitzt, begegnen sich zufällig und kommen ins Gespräch. Dann sehen sie sich länger nicht wieder, aber schließlich gibt es doch ein Wiedersehen und die Geschichte der beiden nimmt Fahrt auf. Der Roman “Artur Lanz” von Monika Maron spielt gekonnt, aber riskant mit Rollenerwartungen und Rollenklischees und ist dabei nachdenklich und vergnüglich zugleich:

Und was sagen die anderen dazu?

Walter Klier sieht in dem Roman “auf brillante Weise ein Lehrstück zur heutigen Lage der Meinungsfreiheit” in der Wiener Zeitung und das Buchmagazin konstatiert, Marons Roman entwerfe “ein ebenso provokantes wie differenziertes Stimmungsbild einer Gesellschaft, die sich dem Mainstream unterwirft”.

Rezensent Michael Bittner sieht in der Sächsischen Zeitung darin “eine treffliche Satire über das Milieu verbohrter und beschränkter Wutbürger”. Sein Kollege Torsten Unger vom MDR sagt ganz knapp und pointiert “sehr lesenswert”. Und auch Marie Schoeß vom NDR kommt schnell auf den Punkt, es sei “ein Gewinn, sich an diesem Buch zu reiben.”

Weniger gut schneidet Marons neustes Werk bei Judith von Sternberg in der FR ab: Sie findet das Buch “eindimensional”, die Erzählerin erscheint ihr “zu allwissend” und die Handlung sei “zu erwartbar, als dass eine große Satire aus dem Buch entstehen könnte”. Auch Richard Kämmerling in der “Welt” sieht den Roman eher kritisch, lobt aber die “alterweise Beobachterposition der Autorin”.

Wie immer am besten: den Roman lesen und sich selbst ein Urteil bilden!

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