Blick zurück in Freude: 2 frischgebackene Pensionäre erinnern sich

Zu den langjährigen jgs-Kollegen, die jetzt in den Ruhestand verabschiedet worden sind, gehören Andreas Rombold und Karl-Josef Hartmann. Wir haben die frischgebackenen Pensionäre gebeten, aus heutiger Sicht noch einmal auf ihre Zeit an der jgs zurückzublicken:

“Ich verabschiede mich von einem Beruf, den ich über die meiste Zeit und in vielen Facetten sehr gerne ausgeübt habe. Stress wird dann zur Belastung, wenn er nur durch externe Einflüsse und Sachzwänge ausgelöst wird. Verantwortung zu übernehmen und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten und umzusetzen war daher ein frühes Anliegen meiner  beruflichen Tätigkeit. Dies immer in Rücksicht auf die Anliegen der Schüler, der Kollegen und der externen Ausbildungspartner.

Synergieeffekte ergaben sich für mich durch die parallele Arbeit an der Schule, am Regierungspräsidium, am Ausbildungsseminar und am Landesinstitut für Schulentwicklung, wenn auch die Koordination nicht immer einfach war. Zur Inspirationsquelle wurde der Austausch und die Mitarbeit in der Lehrerarbeitsgemeinschaft Medien und in der GEW, durch  die ich den Tellerrand der eigenen Schule immer wieder verlassen konnte. Freundschaften und Netzwerke sind entstanden, die in schwierigen Situationen zur Stütze wurden. Nicht zuletzt waren es die vielen Bildungsreisen mit Schülern und Kollegen, die mir im positiven Gedächtnis hängenbleiben.”   Andreas Rombold

“Vor gut 34 Jahren erhielt ich einem Donnerstagnachmittag einen Anruf aus Stuttgart. In dieser Zeit hatte ich eine Fotografenmeisterstelle in Aachen und meinen freien Tag. Am anderen Ende der Leitung war der damalige Schulleiter, Herr Dorra und meint ob ich noch an der Stelle als technischer Lehrer interessiert sei? Ähm, Stelle in Stuttgart als Lehrer — keine Ahnung, so meine Auskunft. Das sorgte für Verwirrung am anderen Ende der Leitung. Es gab gute 1-2 Monate eine Absage und alles wurde der „Festplatte“ fast vollständig gelöscht.

Aber nach zwei, drei Sätzen mit dem Schulleiter war ich wieder in der Spur. Klar bin immer noch interessiert. Wann kann ich gucken kommen? Nächste Woche Donnerstag? Passt, ich komme! Das war der Start in meinen Traumberuf, was ich damals natürlich noch nicht wusste. 34 Jahre mit Leib und Seele Fotografie Lehrer. Bis heute habe ich noch Kontakt zu Ehemaligen aus meiner allerersten Klasse. Klasse! Kleinbild – Mittelformat – Großformat – Filmentwicklung – SW- und Farblabor – Dunkelkammer, vieles davon ist längst Geschichte. Ich durfte einen grundlegenden und gravierenden Wandlungsprozess in der Fotografie miterleben und an der JGS maßgeblich mitgestalten. Das war einfach toll, auch wenn es anfangs nicht immer toll war, das „neumodische Zeugs“ einzuführen.

Ich bin dann ziemlich bald auch in das Thema Gesellenprüfungsausschuss angegangen. Wenn schon, dann bitte alles von A bis Z. Die 32 Jahre Gesellenprüfungsausschuss waren auch prägende. In all den Jahren gab es natürlich Höhen und Tiefen, ansonsten wäre es echt langweilig gewesen. Ob als Personalrat, STEP, QM oder oder, mich einbringen war mir wichtig. Die Abteilung Fotografie hat ein tolles Team und ist sehr gut aufgestellt. Das macht mir den Abschied leichter. Tschüss, Servus und Ade.”  Karl-Josef Hartmann

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