Ein letztes Fest vor dem Adieu

Vier langjährige Mitglieder des Kollegiums wurden für ihre Arbeit gewürdigt und in den Ruhestand verabschiedet. Susanne Rebstock, Antje Haupt, Heidi Obri und Helmut Wörther konnten zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen auf die Jahre und Jahrzehnte an der JGS zurückblicken.

Der Schulleiter Edgar Waldraff leitete die Feier mit einem Text ein, den das Kollegium dann gemeinsam zur Melodie der schwäbischen Hymne sang. Angelehnt an das Abschiedslied von Justinus Kerner dichtete Herr Waldraff diese Zeilen:

Abschiedslied

Preisend mit viel schönen Reden
die Kolleginnen, die jetzt gehn,
sitzen hier wir all beisammen,
ein letztes Fest vor dem Adieu.

Sein Ansinnen des Gesangs erläuterte er mit den Worten: “Ich wollte das Abschiednehmen so angenehm wie möglich machen.” Wie in jedem Jahr war die letzte Gesamtlehrerkonferenz der Verabschiedung gewidmet. Zu jeder Person stützte der Schulleiter seine Laudatio neben den gemeinsamen Jahren auch auf Informationen aus den Personalakten.

Susanne Rebstock trat 1997 mit den Unterrichtsfächern Deutsch und Geschichte mit Gemeinschaftskunde in den Schuldienst in Ravensburg ein. Für fünf Jahre war sie als Lektorin im Deutschunterricht in Bratislava in der Slowakei tätig. Im Jahr 2006 wurde Frau Rebstock zur Oberstudienrätin ernannt, seit dem 1. August 2010 war sie Lehrerin an der JGS. Herr Waldraff betonte ihren Einsatz für das soziale Miteinander in der Klasse und die Demokratiebildung. Die Schülerzeitung “Ausdruck” der JGS wurde von Frau Rebstock mitgegründet. Sie trat vor das Plenum, dankte den Kolleginnen und Kollegen ihrer Lehrerzimmer für die drei herausragenden Haltungen der Unterstützung, des Humors und der Aufrichtigkeit.

Antje Haupt war nach ihrem Studium an der Technischen Hochschule Darmstadt als Lehrerin für die Fächer Drucktechnik, Technologie, Technische Mathematik, Geschichte mit Gemeinschaftskunde und Druckvorlagengestaltung tätig. Am 18. August 1989 kam sie an die JGS. Im Jahr 1992 erhielt sie die Verbeamtung auf Lebenszeit, 2012 wurde sie zur Oberstudienrätin ernannt. Der Schulleiter hob besonders Frau Haupts Verlässlichkeit, ihre fachliche Kompetenz und ihre Ansprache an die Schülerinnen und Schüler hervor, durch die sie diese erreichte und motivierte. Sie dankte allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft für die Unterstützung und ihren Kollegen für die gute Zusammenarbeit.

Frau Heidi Obri trat ihren Schuldienst am 7. September 2001 mit den Fächern Französisch und Chemie in den Schularten Technisches Gymnasium und zweijährige Berufsfachschule an der Max-Eyth-Schule Stuttgart an. 2006 wurde sie zur Oberstudienrätin ernannt mit der Aufgabe des Fortbildungsmanagements der Schule. 2008 folgte dann die Aufgabe der Abteilungsleitung der Schularten Berufsfachschule und Berufskolleg. Zum 1. August 2014 trat Frau Obri ihren Dienst an der JGS an. Unsere Schule hatte keine Chemielehrkräfte und auch keine Fachräume. Der Unterricht war in die Räume der Steinbeisschule ausgelagert. Frau Obri wirkte an der Planung des Baus des Chemiesaals an der JGS mit und baute die Sammlung auf. Seit 2017 war sie als Oberstufenberaterin tätig. Herr Waldraff hob ihr pädagogisches Engagement und organisatorisches Talent hervor. Sie dankte dem Kollegium der JGS für die herzliche Aufnahme vor zehn Jahren und dankte ihrem Nachfolger als Leiter der chemischen Sammlung Murat Ciftci.

Helmut Wörther studierte in Freiburg und absolvierte sein Referendariat in Weingarten für die Fächer Deutsch und Englisch. Seine Ausbildungsschule war das Karl-Lämmle-Gymnasium in Laupheim. Dessen Namensgeber, ein renommierter Filmproduzent, stand für Helmut Wörther im Bezug zu seiner Hingabe zum Bühnenschauspiel. An die JGS kam der engagierte Lehrer zunächst als Erziehungsurlaubsvertretung und wurde nach einem Jahr fest eingestellt. Seit 1991 unterrichtete er in den Schularten Fachschule für Technik, Berufsschule und Berufskolleg. Herr Waldraff stellte die besondere Wirkung auf die Schülerinnen und Schüler heraus, die Helmut Wörther dadurch aktivierte und motivierte. Im Jahr 2000 wurde er zum Oberstudienrat ernannt. In seiner Personalakte fand der Schulleiter auch Flyer von Schauspielinszenierungen, in denen Helmut Wörther als Darsteller auf Fotos vergangener Zeit gut wiederzuerkennen war. Er entgegnete dem Plenum: “Es gibt ein Leben in den Sommerferien, es gibt ein Leben nach dem Eintritt in den Ruhestand.”

Herr Waldraff stimmte zum Gesang einer weiteren Strophe an.

Gemeinsam lachen, schaffen, schelten,
Ihr werdet uns fehlen, das ist klar.
Und wir wünschen euch das Beste,
und kommt wieder übers Jahr.

Herr Waldraff überreichte mit großem Dank wunderschöne Blumensträuße, das Kollegium übergab Abschiedsgeschenke und Karten und die Feier ging über in einen Sektempfang mit reichhaltigem Buffet, zu dem die nun ehemaligen Kolleginnen eingeladen hatten.

Liebe Antje, Liebe Susanne, Liebe Heidi, Lieber Helmut, wir werden Euch vermissen!

Text: Corinne Blaumeiser, Fotos: Wolfgang Aust

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