JGS mit Festakt nach Generalsanierung eingeweiht

Die offizielle Einweihungsfeier der generalsanierten Johannes-Gutenberg-Schule hat mit einem Festakt am 15. Oktober an der JGS stattgefunden. Wegen der Pandemie war sie zu einem früheren Zeitpunkt verschoben worden:

JGS-Schulleiter Edgar Waldraff begrüßt die zahlreichen Besucher, es sind Vertreter aus Politik und Wirtschaft anwesend, viele früher an der Schule tätige, ehemalige Lehrkräfte und eine bunte Schar von Interessierten. In seiner kurzweiligen Rede weist er darauf hin, dass “die heutige Feier unser 2. Anlauf ist” und dass es schön sei, nach vier Jahren Umbauzeit (April 2016 bis März 2020) wieder Normalität und Planbarkeit im Haus zu haben.

Er erinnert an die Zeit der Auslagerung von Teilen der Schule an die Außenstelle in der Siemensstraße in S-Feuerbach und dankt für die Unterstützung aller Projektbeteiligten. Er verweist auf die Bedeutung des Kernberufsfeld Druck und Medientechnik an der JGS und spannt den Bogen von Gutenberg, den er als “Symbolfigur” und eine Art “Steve Jobs der frühen Neuzeit” bezeichnet, bis zu weltweit einzigartigen Neuerungen im Falzbereich bei der Stuttgarter Firma Kohlhammer. Die Digitalisierung verändere die Branche, die Firmen bräuchten vielleicht weniger, aber gut ausgebildete Mitarbeiter.

Stuttgarts Bürgermeisterin für Jugend und Bildung Isabel Fezer – anstelle von OB Frank Nopper, der kurzfristig verhindert war – zeigt sich in ihrer Rede sehr angetan: “Ich bin unglaublich stolz auf diese Schule.” Der Festakt komme jetzt, aber seit eineinhalb Jahren sei die JGS schon nach dem Umbau in Betrieb. Sie blickt zurück auf den Bau der JGS von 1974 bis 1976 und führt aus, dass sich im Bereich Druck und Medien in diesen 45 Jahren ungeheuer viel getan habe. Ziel sei es, junge Menschen so auszubilden, dass sich in einer ständig im Wandel befindlichen Branche zu behaupten wissen. Mehr als 20 Jahre sei die Schule zweigeteilt gewesen in die Cannstatter Hauptstelle in der Rostocker Straße und die Außenstelle in der Siemensstraße in S-Feuerbach.

Sie ziehe den Hut vor Herrn Waldraff, dass das gute Unterrichtsangebot ganz bravourös unter den besonderen Belastungen aufrecht erhalten werden konnte. 34 Millionen Euro habe der Umbau gekostet. Als begeisterte Amateurfotografin sei sie beim letzten Besuch der JGS von den hochmodernen Pantografen in den nagelneuen Fotostudios beeindruckt gewesen und habe feststellen können, dass hier ein Umfeld für die Entfaltung von Kreativität geschaffen worden sei. Sie schließt mit dem Hinweis auf JGS-Absolvent Cro, der hier seine Mediengestalterausbildung an der JGS gemacht hat. “Nicht jeder kann ein Superstar wie Cro werden, aber fachlich kann man hier zum Superstar werden.”

Projektleiter Steffen Walter stellt dann die Prämissen seiner Arbeit vor. Es sei darum gegangen, zum einen wichtige und charakteristische Elemente wie etwa die grüne Fassade zu erhalten, aber mit neuen, zeitgemäßen Fenstern zu versehen, zum anderen das Raumkonzept, das nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprochen habe, zu optimieren. Die Raumaufteilung sei nun geändert, am Ende aller Flure seien Verbindungen geschaffen worden und die Farbgebung sei er heutigen Zeit angepasst worden. Entstanden sei ein Schulort, an dem man sich gern aufhalte und an dem gut gelehrt und gelernt werden könne.

Seine Kollegin Heide Nerger, die für die Bauleitung zuständig war, gibt danach anhand von Fotos einen interessanten Überblick über die einzelnen Bauphasen von der Entleerung bis zur Fertigstellung des rundum sanierten Schulgebäudes.

Alexander Lägeler, dmpi-Geschäftsführer, weist in seinem Grußwort auf die Bedeutung der JGS hin, mit hervorragend ausgebildeten Absolventen auf den Fachkräftemangel zu antworten und konstatiert, dass erfahrene Lehrkräfte und die außergewöhnlich gute Ausstattung aufgrund der guten Kontakte zur Industrie maßgeblich zur hohen Qualität der Ausbildung beitragen.

Schließlich dankt Schulleiter Edgar Waldraff allen, die an der Vorbereitung der Veranstaltung beteiligt waren, und spricht die Einladung zum Sektempfang, Schulrundgang und dem Essen und Trinken in der Cafeteria aus.

Fotos: Wolfgang Aust

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