Der englische Bildhauer Sean Henry gehört zu den ganz Großen seines Fachs. Seine meist leicht überdimensionalen Skulpturen von Menschen, die mit den tatsächlichen Größenverhältnissen spielen und im öffentlichen Raum wie im Museum stehen können, sind von Los Angeles über London bis Sydney, aber auch hierzulande zu sehen. Sie sind eindrucksvoll und laden zu Interaktivität ein.
Henrys “Walking Woman” steht eigentlich im hessischen Bad Homburg, war aber auch 2019 auf der Heilbronner Landesgartenschau ausgestellt. Der Künstler über seine Arbeitsweise: “Meine Skulpturen gehen von real existierenden Menschen aus, die ich sehe. Bei ‘Walking Woman’ war es eine Bankangestellte asiatischer Herkunft in London, die zielstrebig nach der Mittagspause an ihren Arbeitsplatz zurückkehrte. Wenn ich dann im Atelier die Figuren schaffe, anonymisiere ich die realen Personen in gewisser Weise.”
In Frankfurt-Eschborn steht gleichsam als Pendant zur Frau in Bad Homburg ein “Standing Man”. Und 30 Meter offshore in der Newbiggin Bay im nordenglischen Northhumberland kann man – mitunter von wilden Wellen umtost – Sean Henrys Skulptur “Couple” vom Strand aus bewundern. Fascinating.
Der Künstler mit seinem Werk “Sitting Man” in Neuseeland