“She’s got Bette Davis’ Eyes”: Kim Carnes wird 75

Wir schreiben das Jahr 1981. Scheinbar aus dem Nichts taucht eine faszinierende weibliche Reibeisenstimme mit einem Hit “Bette Davis’ Eyes” weltweit in den Hitparaden auf. Manche sagen zu Recht: Kim Carnes klingt als wäre sie die Schwester von Rod Stewart. Wenn sie nur “Bette Davis’ Eyes” eingesungen hätte, wäre ihr ein Platz in der Musikgeschichte sicher, aber sie hat viel mehr als das gemacht, sie wird am heutigen 20. Juli 75 Jahre alt:

Mit 17 steigt die gebürtige Kalifornierin Kim Carnes ein bei der Folk-Band New Christy Minstrels ein, einer Talentschmiede, die auch als Springbrett zu Höherem für Musiker wie Kenny Rogers, John Denver, Barry McGuire oder Gene Clark diente.

Hier lernt sie auch ihren späteren Ehemann und Songwriting-Partner Dave Ellingson kennen, den sie 1967 heiratete und mit dem sie 2 Söhne hat.

Ein Abstecher ins Filmgeschäft geht daneben: In C’mon, Let’s Live a Little spielte sie an der Seite von Musikerkollegen wie Bobby Vee und Jackie DeShannon. Der Streifen floppt, doch 4 Jahre später darf Carnes an dem Soundtrack zum Kino-Hit Vanishing Point (Fluchtpunkt San Francisco) mitwirken: Der Song “Sing Out for Jesus” aus der Feder von Kim Carnes wird für den Soundtrack von Big Mama Thornton eingesungen.

Auf den weltweiten Erfolg als Sängerin muss sie lange warten, doch als Songwriterin schreibt Songs Frank Sinatra und David Cassidy. 1980 gelingen ihr dann zwei Top10-Hits in den amerikanischen Charts. “More Love” und “Don’t fall in Love with a Dreamer”, ein Duett mit ihrem Kollegen Kenny Rogers aus alten Zeiten.

Den internationalen Durchbruch feiert sie dann aber richtig sie 1981 mit dem Hit “Bette Davis Eyes”, Ein beeindruckter Kritiker meint, ihre Reibeisenröhre klinge so wie Bonnie Tyler gern klingen wolle.

In mehr als 30 Ländern, darunter USA, Deutschland und Schweiz, landet der Song auf Platz 1 und wird bei den Grammys 1982 als Record of the Year ausgezeichnet. Das Album “Mistaken Identity” wird ebenfalls ein großer Erfolg und verkauft sich allein über dem Atlantik über eine Million Mal.

Danach folgten bis Mitte der 1980er Jahre weitere Top-40-Hits in den USA, in Europa klingt das Interesse schneller wieder ab. 1988 wendet sie sich dann verstärkt der Countrymusic zu, lebt und arbeitet in Nashville. Country-Stars wie Tim McGraw, Reba McEntire, Vince Gill, Lila McCann, Pam Tillis und Kevin Sharp haben Lieder von ihr aufgenommen.

Kim Carnes ist mit sich im Reinen, heute feiert sie ihren 75. Geburtstag – wir gratulieren!

 

 

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