The Art of Simplicity: CCR-Chef John Fogerty wird 75

John Mathew Smith & www.celebrity-photos.com

Kariertes Bauernhemd, verwaschene Jeans, proletarischer Akzent und eingängige Songs wie am Fließband: So lautete das Konzept, mit dem John Fogerty and seine Gruppe CCR Ende der 1960er-Jahre einen Hit nach dem anderen scheinbar aus dem Ärmel schüttelte.

Damals waren Creedence Clearwater Revival, wie die Band ursprünglich hieß, in Amerika noch erfolgreicher als die Beatles.

Und bis heute können selbst blutige Laien seine Songs nicht ganz verhunzen. Auch grottenschlecht gespielt, bleibt immer noch etwas Anhörbares übrig. Fast wie bei Bach. Kaum 2 Minuten sind oft die Stücke, Rock’n Roll gleichsam bis auf den innersten Kern abgepult.

Darin wusste er ein Fantasieland im tiefen amerikanischen Süden zu evozieren, das ein paar tausend Meilen entfernt von seiner kalifornischen Heimat lag. Als er den Mississippi-Dampfer „Proud Mary“ besang, war er selbst noch nicht mal bis zum Anleger in Memphis gekommen.

Sage und schreibe 20 Top-Twenty-Hits brachte die rough klingende Rockband zwischen 1968 und 1972 in die weltweiten Hitparaden unter. Den Nachfolger „Bad Moon Rising“, das swampige „Green River“, das calypsogetränkte „Down On The Corner“, den Antikriegssong „Fortunate Son“ oder den Woodstock-Abgesang „Who’ll Stop The Rain“, jeder ein kleines Juwel für sich.

Die Plattenfirma hatte ihn als 20-Jährigen mächtig übers Ohr gehauen, lange ging er bei Tantiemen für seine Songs leer aus. Doch dann hat er sich nach langem Rechtsstreit freigeschwommen und der Welt dann mit “Deja Vu” einen der besten Antikriegssongs aller Zeiten geschenkt. Happy birthday, John, and keep on rolling!

 

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