Viel mehr als nur die Dubliners: Irische Pop- und Rockmusik

The Script in Barcelona 

Pop und Rockmusik made in Ireland stand lange im Schatten von englischen Bands, abgesehen von Clannad, den Chieftains und den Dubliners, die eher Traditional Music machten und stets eine feste Fangemeinde hatten, bis dann The Taste und Thin Lizzy auch die härtere irische Musik weltweit salonfähig machten:

Mit dem virtuosen Bluesrockgitarristen und Sänger Rory Gallagher verfügt The Taste über einen erstklassigen Frontman, der Hits wie “What’s going on” oder “Blister on the Moon” aus dem Ärmel zu schütteln scheint. Er verstirbt viel zu früh ebenso wie Phil Lynott, Mastermind, Bassist und Sänger von Thin Lizzy, einer fantastischen Liveband, die weit mehr auf dem Kasten hatte als die verpopte Version des irischen Traditionals “Whiskey in the Jar”, dem ersten Hit der Gruppe, der viele Türen auftat.

Auch die Boomtown Rats verfügen mit Bob Geldof über einen außergewöhnlichen Performer und Frontman, ihr Megahit “I don’t like Mondays” ist bis heute genauso unvergessen wie Geldofs Engagement als Initiator und Organisator des legendären Band Aid for Africa Festivals Mitte der 1980er-Jahre.

Dann avanciert U2 um Sänger Bono zu einer musikalischen Institution und ist bis heute weltweit eine feste Größe im oft kurzlebigen Musikgeschäft. Ihre Hymne “In the Name of Love” auf Martin Luther King, “Sunday Bloody Sunday” über die Easter Risings oder das leicht melancholische “I still haven’t found what I’m looking for” sind bis heute vielgespielte Oldies.

Schließlich betreten The Corrs die Bildfläche, drei bezaubernde musikalische Schwestern und deren einziger Bruder, alle vier Vollblutmusiker aus Leidenschaft, und schlagen alle Rekorde, bevor die Dubliner Band The Script mit Songs wie “Superheroes” die jüngere Irish Music History einleitet. Man darf sehr gespannt sein, was von der grünen Insel in Sachen gutgemachte Pop- und Rockmucke noch kommt.

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