Sie ist nur 17 lang und kaum 4 Kilometer breit, die Ostseeinsel Hiddensee, einst deutsche Künstlerkolonnie und vor allem die Lieblingsinsel von Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann. Ein JGS-Reisetipp mit literarischer Spurensuche, der sich lohnt:
Der Autor von “Bahnwärter Thiel” oder „Die Weber“ verbringt von 1930 bis 1943 jedes Jahr seine Sommerferien auf Hiddensee. Zunächst mietet er Haus Seedorn, dann kauft er es, heute ist es ein Hauptmann-Museum. Als er 1946 stirbt, wird er wunschgemäß auf dem Inselfriedhof begraben.
Die Liste der Prominenten, die zwischen 1900 und 1950 auf die Insel kommen, liest sich wie ein Who is Who der Intelligenzia jener Zeit: Thomas Mann, Hans Fallada, Gottfried Benn oder Franz Kafka, aber auch andere Geistesgrößen wie Albert Einstein, George Grosz, Sigmund Freud, Heinrich George und Ernst Barlach. Die maritime Luft und die herrliche Ruhe auf Hiddensee ziehen sie alle magisch an.
Tagsüber kommen heute die Feriengäste vom Festland oder von der Nachbarinsel auf einen Sprung vorbei, doch abends kann man sogar in den Sommermonaten das besondere Flair dieser Ostseeinsel genießen: Denn Hiddensee ist zeitlos schön.