Laufend werden wir mit unübersehbaren Außenwerbemitteln konfrontiert. Hierbei hat es das Plakat im Kampf um die Aufmerksamkeit des Betrachters im öffentlichen Raum nicht leicht. Erregt nur das «gute Plakat» Aufmerksamkeit? Mediengestalter im ersten Ausbildungsjahr gingen dieser Frage nach.
Welche Gestaltung ist gut, und warum? Ganz sicher ist, dass keine zwei Personen eine visuelle Komposition identisch wahrnehmen. Meist wird aus dem Bauch heraus entschieden, da allgemeingültige analytische, konstuktive und kritische Grundlagen fehlen. Ein Design kann für den Gestalter interessant sein, jedoch seine Wirkung auf das Zielpublikum verfehlen. Daher sind Kenntnisse in Kommunikationstheorie, Ziel der Kommunikation und darauf aufbauende Beherrschung gestalterischer und typografischer Prinzipien zu erlernendes Rüstzeug für den angehenden Mediengestalter. In der theoretischen Einführung wurden Gestaltungsregeln und deren praktische Anwendung erörtert.
Die Aufgabenstellung: Aus vorgegebenem Text und einem Logo war ein optisch ansprechendes Plakat zu erarbeiten, welches die Botschaft wirkungsvoll und plakativ übermittelt. Grafik aus freien und/oder geometrisch konstruierten Komponenten waren als Gestaltungselement in die Entwurfskonzeption, als wesentlicher Bestandteil der Gliederung, zu integrieren. Das Logo bzw. Modifikationen oder Ausschnitte konnten verwendet werden. Bildmaterial war nicht vorgegeben, da der Fokus auf einer typografischen und grafischen Gestaltung lag. Zudem war ein zielgruppengerechtes Farbschema für den Zweifarbendruck (Schwarz plus Buntfarbe) zu entwickeln.
«Die Form folgt der Funktion, die Arbeiten sollen zeitlos, aber nicht trendig und sehr dramatisch sein. Die Botschaft soll sofort zu erkennen, kurz und prägnant, lesbar und schnell zu kommunizieren sein. Durch Kombination von Schrift, Form und Farbe sind kraftvolle Bilder zu inszenieren» so die Hinweise des betreuenden Lehrers Wolfgang Aust.
Die finale Plakatversion wurde in einer Kurzpräsentation vorgestellt. Die Gestaltungs-Konzeption, Farbgebung und die angewandten Gestaltungselemente wurden erläutert. In einer weiteren Phase wurde bezugnehmend auf das Lehrerfeedback der Entwurf überarbeitet. Hierbei waren die Gestaltungselemente beizubehalten, jedoch sollte sich eine deutliche Steigerung an visueller Prägnanz ergeben.
Beitrag: Wolfgang Aust
Das vorgegebene Logo (h und b) konnte modifiziert werden, die Grundform war zu erhalten, sollte jedoch mit dem Namen der Bar zu einer Einheit verschmelzen. Die Schreibweise (hugos bar) war beizubehalten. Mittels Skizzen waren erste Ideen zu visualisieren.
Die nachfolgenden Plakatentwürfe entstanden in 3 x 3 Unterrichtsstunden. Beteiligt waren die Mediengestalterklassen 1MK1, 1MT2 und 1MT3.