“Nur positive Erfahrungen mit Studienkompass gemacht”

Max Uhlemann, Kiana Hadi und Kaltrina Lleshaj sind drei ambitionierte SuS aus den beiden 12. Klassen des TG Gestaltungs- und Medientechnik an der JGS, die am Förderprogramm Studienkompass teilnehmen.

Studienkompass ist ein gemeinnütziges Förderprogramm, das einen wesentlichen Beitrag für gute Chancen bei Jugendlichen beim Übergang von der Schule an die Uni oder in die Ausbildung leistet. Die Geförderten, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen müssen, werden 2 Jahre vor dem Abitur begleitet und auch in ihrem 1. Jahr an der Hochschule oder in der Ausbildung weiter unterstützt. Wir haben mit den 3 JGS-lern über ihre Erfahrungen gesprochen:

Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit dem Förderprogramm Studienkompass gemacht? Was hat Ihnen am meisten gebracht?

Ki: Am meisten gebracht hat mir die individuelle Beratung der Mentoren, da sie auf jeden Aspekt explizit eingehen und uns Feedback geben. Wir können die Mentoren jederzeit erreichen und sie klären Fragen oder bringen Vorschläge und Ideen zu Studiengängen.

Ka: Ich habe bis jetzt nur positive Erfahrungen mit dem Studienkompass machen können. Trotz der Pandemie versuchen die Leiter, das Beste daraus zu machen. Bis jetzt haben wir Themen wie Selbstverwirklichung durchgenommen und haben näher betrachtet, wo unsere Stärken und Schwächen liegen, dies ermöglichte mir, ein Bild für meine Zukunft zu kreieren und mir ein Ziel zu setzen, dazu gab es mir das nötige Selbstvertrauen, dafür einzustehen, was ich für meine Zukunft möchte.

M: Bisher hatten wir ja leider nur ein Treffen in echt, da uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber eins konnten wir doch miterleben. Wir waren in einer wunderschönen Jugendherberge in Stuttgart über ein ganzes Wochenende. Dort haben wir erst einmal alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennengelernt, aber nicht nur normal, sondern mit sehr intensiven Fragen, die wirklich in die Tiefe gingen.

Hat die Pandemie die Förderung und Begleitung durch Studienkompass verändert?

Ka: Ich denke, dass die Pandemie schon etwas daran geändert hat, da viele Treffen nun online stattfinden müssen, was einerseits zwar sehr schade ist, andererseits geben sich unsere Mentoren sehr viel Mühe, es dennoch positiv zu gestalten. So ist natürlich auch etwas schwieriger, mit anderen Teilnehmern in Kontakt zu treten als sich während unserer Treffen auszutauschen, dennoch haben wir natürlich viele Mittel wie WhatsApp, die wir während dieser Zeit häufig zur Planung und für Fragen nutzen.

M: Ja, leider schon. Die Online-Treffen sind nicht annähernd so schön wie die echten.

Ki: Durch Corona mussten die letzten Treffen online stattfinden. Aber die Mentoren geben sich trotzdem viel Mühe, das Onlinetreffen abwechslungsreich zu gestalten.

Wie schwierig war es für Sie, bei 800 Bewerbern unter die besten 200 zu kommen?

Ka: Die Anmeldung war nicht wirklich kompliziert, aber ich hätte niemals gedacht, dass es so viele andere Bewerber geben würde. Ich bin sehr froh, dass ich es geschafft habe und nun ein Teil davon sein kann.

M: Eigentlich habe ich nur mein Anmeldeformular ausgefüllt und gewartet. Dann kam die Bestätigungsmail und es ging in die weiteren Auswahlverfahren.

Ki: Für mich persönlich war es nicht schwer, da ich eigentlich schon damit gerechnet hatte genommen zu werden, weil alle Kriterien für eine Bewerbung auf mich zutrafen. 

Wie lief der zweitägige Workshop im Oktober 2021 ab und was hat er Ihnen persönlich gebracht?

Ki: Der Workshop fand in einer Jugendherberge statt und am Anfang machten wir alle zusammen ein paar Gemeinschaftsspiele zum Kennenlernen. Im Anschluss wurden wir in Gruppen eingeteilt und jeder Mentor ist individuell auf unsere Zukunft und Wünsche eingegangen. Mir persönlich hat mir der Workshop etwas Klarheit gegeben, da man sich mehr bewusst gemacht hat, worauf man sich einmal hinarbeiten möchte. Das gehört für mich zur Selbstfindung.

Ka: Unseren zweitägigen Workshop haben wir oft in Kleingruppen gemacht, dennoch bei Essen und zwischendurch haben wir uns nochmal alle versammelt und alles reflektiert. Abends haben wir dann noch andere Aktivitäten gemacht wie z.B. Spiele und uns näher kennengelernt. Ich fand es in den Lerngruppen sehr angenehm, da es einem dadurch viel einfacher fiel sich zu öffnen. Ich selbst konnte sehr viel aus diesen 2 Tagen lernen, über mich selbst, aber auch über das Studieren und es war sehr schön, alle persönlich zu sehen. Die Mentoren waren auch jederzeit offen für Fragen und es war schön zu sehen, dass jemand hinter dir steht und dir klar macht, dass man alles schaffen kann. Zudem hat es mir auch stückweise die Angst vor dem bevorstehendem Abitur genommen. Nach diesen 2 Tagen konnte ich mir bewusst machen, was ich nach meinem Abitur will.

M: Das Treffen diente der Selbstfindung, was ich persönlich eigentlich immer für Schwachsinn gehalten hatte, aber es hat mir am Ende des Wochenendes tatsächlich etwas gebracht. Ich hatte immer das Problem, extreme Angst vor Klassenarbeiten und Noten zu haben. Beim Treffen wurde ich dann von meinem Mentor ganz banal gefragt, was mir diese Angst denn bringen würde und für was ich gute Noten bräuchte und was für mich gute Noten sind. Nach einem gemeinsamen Gespräch verlor ich langsam meine Angst. Seit dem bin ich viel entspannter geworden.

Was erhoffen Sie sich für die Zukunft von Studienkompass?

Ki: Mehr Bestätigung für meinen Weg und auch mehr Sichtwiesen zu weiteren Möglichkeiten plus Unterstützung für ein Auslandsjahr.

Ka: Besonders mit dem stetig steigenden Leistungsdruck würde ich allgemein jedem empfehlen, daran teilzunehmen, weil dieses Programm einem auch den nötigen Ruck gibt, sich aktiv für seinen späteren Traum Studium oder Ausbildung einzusetzen. Zudem hilft es einem zu lernen, wie solche Dinge wie das Studieren eigentlich abläuft, was für Hürden wie z.B. die Finanzierung es gibt und was man allgemein für Möglichkeiten hat.

M: Ich hoffe, dass wir mehr Treffen zusammen stattfinden lassen können. Auf Zoom ist das immer etwas oberflächlich. Zudem hoffe ich, noch mehr Neues zu lernen und zu erfahren und vielleicht sogar Unterstützung beim geplanten Auslandsjahr zu bekommen.

Würden Sie anderen SuS die Teilnahme am Förderprogramm Studienkompass empfehlen?

Ki: Ich würde es allen empfehlen, die sich noch nicht sicher sind, was sie mal in der Zukunft machen und werden wollen. Der Studienkompass bietet ein bisschen mehr Sicherheit, man kann jederzeit Fragen stellen und durch andere Teilnehmer hat man „Connections“, die auch wieder viele Möglichkeiten bieten.

Ka: Ich denke, es geht sehr vielen Schülern wie mir, dass sie einfach nicht wissen, wie sie am besten ihren Traum in die Tat umsetzen können, was die Teilnahme umso nützlicher macht.

M: Ja, auf jeden Fall. Man hat Anderen gegenüber einen enormen Vorteil, was die Zeit nach dem Abitur angeht. Niemand wird sich mehr nach der Teilnahme am Studienkompass die Frage nach seiner Zukunft im Studium oder in der Ausbildung stellen brauchen.

Vielen Dank für das Gespräch.

Weitere Infos unter studienkompass.de

Die neue Bewerbungsphase für den Studienkompass 2022 startet am ​10. Januar und geht bis zum 20. März 2022. Bei Interesse und weiteren Fragen zum Förderprogramm können Sie sich per E-Mail oder auch persönlich an Frau Katarina Speck, Lehrerin am TG und 3BK, wenden. Frau Speck ist für die Berufs- und Studienberatung an unserer Schule verantwortlich (E-Mail: katarina.speck@jgs-stuttgart.de, Raum: 1.E.09).

Foto: Wolfgang Aust

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