Thomas-Mann-Preis geht an Nora Bossong

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Schon wieder ein Literaturpreis, diesmal aber ein wirklich gut dotierter: Die Berliner Autorin Nora Bossong erhält den mit 25.000 Euro dotierten Thomas-Mann-Preis 2020. Die 38-jährige gebürtige Bremerin gehöre zu den vielseitigsten deutschsprachigen Autorinnen der Gegenwart, so die Jury. Ihre Romane führten “in schmerzhaft relevante Problemfelder” und zeichneten sich “zugleich durch große sprachliche Virtuosität aus”.

In dem Firmen- und Familienroman “Gesellschaft mit beschränkter Haftung” bürstet sie beiläufig Thomas Manns “Buddenbrooks” gegen den Strich. “Schutzzone”, ihr neuster Roman, dreht sich zwischen den Schauplätzen Burundi, Genf und Den Haag um die Frage, was die Uno ausrichten könne und das, was sie tatsächlich anrichte.

Die Preisverleihung ist für den 12. November im Theater Lübeck vorgesehen.

Der Thomas-Mann-Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen. Im vergangenen Jahr bekam ihn Claudio Magris. Weitere Preisträger sind Brigitte Kronauer, Rüdiger Safranski und Juli Zeh.

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