Von Carefree Highway bis Ironic: Pop made in Canada

Zugegeben, es hat viele Jahre lange gedauert, bis sich in Kanada eine vom übermächtigen südlichen Nachbarn eigenständige Pop- und Rockmusikszene entwickeln konnte. Inzwischen ist das auch aufgrund staatlicher Vorgaben bei den Radio Stations gelungen. Als Songwriter Gordon Lightfoot in den 1970er-Jahren seine gefühlvollen Balladen wie “Sundown” oder “Carefree Highway” in die internationalen Charts bringt, ebnet er damit auch den Weg für andere Interpreten aus seinem Land. Inzwischen spielen Shania Twain, Alanis Morisette und Bryan Adams weltweit längst ganz vorne mit:

Nach Gordon Lightfoot taucht die Rockgruppe Bachman Turner Overdrive auf und landet mit “Ain’t see nothing yet” einen Megahit. Auch “Hey you” und “Taking care of business” werden Hits, dann wird es wieder etwas ruhiger um die Band um den schwergewichtigen Bandleader Randy Bachman, der aber bis heute aktiv ist.

In den 1980er-Jahren spielt sich die Band April Wine mit drei Leadgitarristen und fantastischen Songs wie “Sign of the gipsy queen” in die Herzen der Rockfans, die Popband Glass Tiger sorgt für radiotaugliche Hits wie “Don’t forget me when I’m gone” und “Animal Heart” und Bruce Cockburn, einem exzellenten Songwriter, Sänger und Gitarrist, gelingt der Durchbruch vom Insidertipp zur festen Größe mit Songs wie “Lovers in a dangerous time” oder “If a tree falls”: Music made in Canada at its best.

Der kanadische Superstar ist und bleibt aber Bryan Adams. Der Diplomatensohn aus Vancouver bietet erdigen Hardrock mit eingängigen Riffs und wer ihn einmal live erlebt hat, weiß um das Charisma, das der Sänger auf der Bühne versprüht. Kaum möglich, in diesem Format all seine vielen Hits aufzuführen, stellvertretend seien “Summer of 69”, “Heat of the night” und “Somebody” genannt. Alles kleine, aber feine Juwelen der weitgehend handgemachten Rockmusik.

Um die Jahrtausendwende sind es dann die Sängerinnen Shania Twain und Alanis Morisette, die weltweit für Furore sorgen und mit gutgemachten Songs wie “Man, you make me feel like a woman” oder “Ironic” neue Maßstäbe für zeitgenössische kanadische Popmusik setzen.

Bryan Adams   Foto: Marco Maas

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