Hölderlin sitzt jetzt auf der Stadtmauer und Treppe

Ideen muss man haben. Und einer, der immer wieder tolle Ideen hat, ist Bernhard Feil. Nun hat der Geschäftsführer der Galerie Art 28 in Zusammenarbeit mit der Stadt Tübingen sein neustes Projekt realisiert:

Seit Donnerstag sitzen elf Tage lang auf den Treppen der Stiftskirche und auf der Stadtmauer am Neckar 250 Hölderlin-Skulpturen, die der Konzeptkünstler Ottmar Hörl geschaffen hat. Der sitzende Hölderlin misst gerade mal 66 Zentimeter, mit beiden Armen hält er ein Buch vor der Brust und es gibt ihn in vier Farben: gold, schwarz, dunkelblau und opalgrün.

Dabei gehe es ihm nicht um ein “klassisches Denkmal, sondern um ein ‘Denk mal (nach)’, also eine Arbeit, die zum Diskurs einlädt und Menschen miteinander ins Gespräch bringt,” sagt Hörl zu seiner Installation und in der Tat sind die erstaunten Zuschauer dieser Kunst im öffentlichen Raum im regen Dialog miteinander. Ganz im Sinne des Künstlers.

“Wir freuen uns, dass Ottmar Hörl den Hölderlin für Tübingen zum 250. Geburtstag gemacht hat, so wie er auch schon den Ulmern ihren Einstein nahegebracht hat,” erläutert Feil, freilich nicht ganz ohne Kalkül.

Denn wer dann noch nicht genug von Hölderlin hat, kann für schlappe 300 Euro eine Hölderlin-Skulptur erwerben, nicht von der Treppe oder Mauer natürlich, aber im Projektbüro am Marktplatz und das auch nur bis zum 25. Oktober.

 

 

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