JGS-Buchtipp: “Auf der anderen Seite des Flusses” von Pedro Mairal

Pedro Mairal  Foto: Augusto Starita

Endlich mal wieder ein Roman, den man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann: Mit “Auf der anderen Seite des Flusses” hat Pedro Mairal völlig zu Recht den internationalen Durchbruch als Schriftsteller geschafft.

Ein mäßig erfolgreicher Autor fährt mit der Fähre über den Rio Grande von Buenos Aires nach Montevideo, um finanziell zu tricksen und seine Geliebte zu treffen und scheitert schließlich grandios. Das ist tragisch und komisch zugleich.

Die Zeitstruktur erinnert an “Ulysees” von James Joyce: “Pedro Mairal schafft es, in seinem Roman in einen einzigen Tag ein ganzes Leben zu packen und mit wunderbarer Leichtigkeit zu erzählen.” (Kurier)

Er verknüpft gekonnt innere und äußere Realität, erzählt fast atemlos und spannend.

Die Raumstruktur verbindet die beiden Hauptstädte von Argentinien und Uruguay, die in einer ganzen besonderen Beziehung zueinander stehen. “Vor allem, wenn sie etwas zu verheimlichen haben, überqueren die Bewohner von Buenos Aires den Rio de la Plata nach Montevideo. Das tut auch Pedro Mairals Antiheld.” (Deutschlandfunk Kultur)

Die Dinge nehmen ihren Lauf: Schein und Sein fallen immer weiter auseinander, der Leser wird Zeuge eines rasant erzählten dynamischen Prozesses.

Fazit: ein zeitgenössischer Roman wie aus dem Bilderbuch mit einer gesunden Prise exotischen Flairs. Vielschichtig, humorvoll und intelligent: Unbedingt lesen!

Foto: AhilinE

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