Foto: Ivan Melenchon Serrano Montjuic Lichtbrunnen Barcelona
Selten hat der Debütroman einer jungen, noch nicht einmal 40-jährigen Autorin so für Furore im Literaturbetrieb gesorgt wie “Pixeltänzer” von Berit Glanz. Und in der Tat: Die raffinierte Verknüpfung der beruflichen Gegenwart der Hauptfigur in einem Start-up mit der Geschichte eines Künstlerpaares aus 1920er-Jahren hat er in sich. Hier ist unser JGS-Lesetipp:
Beta, die Protagonistin des Roman, arbeitet in einem Startup-Unternehmen: ein Alltag zwischen von Pixel und Teambuilding. In ihrer Freizeit entwickelt sie Tiermodelle am 3D-Drucker und schleckt sich durch die Berliner Eisdielen-Szene. Als ein Fremder digital in ihr Leben tritt, ändert sich alles: Er schickt sie auf virtuelle Spurensuche zu einem Künstlerpaar in die Zwanzigerjahre. Die Folge: Beta will ausbrechen aus ihrem schnöden oberflächlichen Alltag: mit einer Reise nach Barcelona.
Die Literaturkritik zeigt sich unisono begeistert:
Ein ausgefeilter und dabei den Fun Faktor nie aus den Augen lassender Debütroman, lobt Insa Wilke auf SWR2. Hier versucht eine Autorin etwas wirklich Neues. Witzig, überraschend, unterhaltsam.
Manchmal gibt es Bücher, die kommen einem so nah, dass man es kaum glauben will. Pixeltänzer von Berit Glanz ist genau so eines. (poesierausch.com)
Und man kann über diesen Roman einfach nur staunen, so Julia Encke in der FAZ.
Äußerst lesenswert. Grandios ist die Sprache: stellenweise herrlich ironisch und mit wunderbaren Vergleichen, attestiert die Aachener Zeitung. Auf einen ganz anderen Aspekt weist TAZ-Autor Jan Jekal hin: Glanz erzählt von der wunderbaren Seite des Internets, von den endlosen Möglichkeiten zur Vertiefung und Bildung, ein besonders relevanter Beitrag zum Genre des quasidystopischen Gegenwartsromans.
Und vielleicht ist es das, was Glanz Buch in diesen Tagen so lesenswert macht in einer Welt, die sich in Quarantäne befindet: Auch in den virtuellen Räumen, auf die viele nun zwangsweise zurückgeworfen sind, warten Abenteuer und überraschende Begegnungen, die unseren Blick auf die Welt draußen verändern können.
Vielleicht hat es Bastian Schröder in der Leipziger Zeitung damit am besten auf den Punkt gebracht. Also: unbedingt lesen!
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