Lehrer mit Ernst, Witz und Wehmut verabschiedet

Vordere Reihe, von l. nach r.: Klaus Bähr, Fritz Gödan, Andreas Rombold, Matthias Rospert, Peter Bühler. Hintere Reihe: Edgar Waldraff, Karl-Josef Hartmann, Philipp Doll. Die Kolleginnen Dorothee Winkler und Corinna Beck konnten bei der heutigen Verabschiedung nicht anwesend sein.

Gesamtlehrerkonferenzen finden mehrmals im Jahr statt, meist sind sie vollgepackt mit ganz unterschiedlichen Tagesordnungspunkten. Diesmal gab es nur einen einzigen: die Verabschiedung von 9 Lehrkräften, 4 davon gehen in den Ruhestand.

Schon der Auftakt ist völlig anders als sonst: Eine Karteikarte mit einem Foto wird an die Wand projiziert. Weit über 3 Jahrzehnte ist das Bild alt und zeigt den ersten Lehrer, der verabschiedet werden soll: Peter Bühler. Der in Cannstatt geborene Peter Bühler war 35 Jahre lang als Lehrer an der JGS aktiv, die letzten 17 Jahre auch als Fachberater im Berufsbild Drucktechnik am Regierungspräsidium Stuttgart. “Ich habe Sie als proaktiv-mitdenkend, engagiert und klar in der Kommunikation kennengelernt”, so Waldraff und dankte für seine langjährige Mitarbeit.

Andreas Rombold, ebenfalls ein gebürtiger Cannstatter, bringt es sogar auf 39 Jahre Lehrtätigkeit an der JGS. 1994 wurde er zum Fachberater im Berufsfeld Drucktechnik ernannt und übernahm die Aufgabe, Fortbildungen und Unterrichtsbesuche durchzuführen. Außerdem wirkte er in der Lehrplankommission Mediengestalter, am Rahmenlehrplan Drucker/Siebdrucker, der Umsetzungskommission Siebdrucker, an Handreichungen für die Ausbildungsberufe Drucker/Siebdrucker mit. “In den letzten Jahren überwiegend als Fachberater am Regierungspräsidum Stuttgart, mit einem immer kleineren Anteil Schule”, so Edgar Waldraff und dankte Herrn Rombold für seine langjährige Tätigkeit.

Nun zum gebürtigen Reutlinger Fritz Gödan: “Sie sind mit 33 Jahren als Lehrer an der JGS der Youngster unter den Pensionären”, scherzte Schulleiter Waldraff und würdigte den Werdegang des Handwerksbuchbindermeisters. Bevor Fritz Gödan den technischen Unterricht bei den Industrie- und Handbuchbindern übernahm, war er sieben Jahre pädagogisch im Berufsbildungswerk Waiblingen tätig. 2010 wurde er zum TOL als Fachbetreuer für schulische und schulübergreifende Aufgaben ernannt. Zu seinen Aufgaben gehörten die Werkstattbetreuung, die Beratung der Schulleitung und die Übernahme von Mentoraten. “Hierfür und für Ihre langjährige Tätigkeit an der JGS danke ich Ihnen”, lobte der Schulleiter Waldraff.

Der Vierte im Bunde, Karl-Josef Hartmann, begann seine Laufbahn als Technischer Lehrer für Fotografie an der JGS vor 34 Jahren. Seit 1988 ist er Lehrervertreter im Gesellenprüfungsausschuss der Handwerkskammer (Fotograf, Fotomedienlaborant, Fotolaborant), arbeitet aktiv in der Fotografeninnung mit und ist Beisitzer im Vorstand der Fotografeninnung. Er hat viele Workshops bekannter Firmen wie Canon, Kodak u. a. an der JGS organsiert, “eine wichtige Möglichkeit, die Schule an aktuelle Entwicklungen anzudocken”, sagt Waldraff. An der Schule wird er Werkstattleiter Fotografie und 2014 erhält er die Stelle eines TOL als Fachbetreuer. “Unser neues Fotostudio in seiner beispielhaften Ausgestaltung ist zu einem wesentlichen Teil ihm zu verdanken”, betont Waldraff in seiner Rede und lobt: “Für das, was Sie für uns, für die JGS getan haben, danke ich Ihnen”.

Schließlich werden auch 5 jüngere Kollegen verabschiedet, die anderswo neue berufliche Aufgaben übernehmen. An Stelle eines großen Blumenstraußes erhalten sie alle eine Rose, das Geld für die Sträuße soll an den Verein Hospiz Stuttgart gespendet werden, das war der ausdrückliche Wunsch der zu verabschiedenden Kolleginnen und Kollegen. Waldraff dankt allen Kollegen und Kolleginnen, die die JGS verlassen, für die gute Zusammenarbeit und wünscht alles Gute für ihre berufliche Zukunft. Dann bittet er an das kalte Buffet, wo diese GLK in lockerer Atmosphäre ausklingt.














Beitrag und Fotos: Wolfgang Aust

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