Zum 100. von Dave Brubeck: Der Mann für die außergewöhnlichen Takte

Am Nikolaustag wäre er 100 Jahre alt geworden, der amerikanische Pianist, Komponist und Bandleader Dave Brubeck. Er war der Mann für die außergewöhnlichen Takte, schrieb Stücke im Sechsvierteltakt, im Siebenvierteltakt oder auch im Neunachteltakt, das bekannteste Stück des Dave Brubeck Quartets “Take Five” ist im Fünfvierteltakt und stammt aus der Feder seines langjährigen Saxofonisten Paul Desmond. Heute erinnern wir an einen der ganz großen Jazzmusiker:

Am 6. Dezember 1920 erblickt Dave Brubeck in Kalifornien das Licht dieser Welt. Er schnuppert in verschiedene Studiengänge hinein, erst Tiermedizin in Stockton, dann aber doch Musik in Oakland.

Mit 33 feiert er seinen ersten großen Erfolg, den Livemitschnitt “Jazz at Oberlin”, daraufhin erscheint Brubeck erst als zweiter Musiker überhaupt auf dem TIME-Titelbild. Er hat’s geschafft und gründet nun das langlebige “Dave Brubeck Quartet” mit Paul Desmond am Sax, Bob Bates am Bass, Joe Dodge am Schlagzeug und ihm selbst an den Tasten.

1959 erreicht das legendäre “Time Out”-Album Platinstatus, obwohl es nur ein Stück im gängigen Viervierteltakt enthielt. Von nun an gilt Brubeck als der Mann für die außergewöhnlichen Taktarten.

Jahrzehntelang spielt er 80 Konzerte im Jahr, selbst im hohen Alter von 86 geht er noch mal auf Europatournee.

Mit seiner Ehefrau Iola, die er 1942 heiratete, hatte Dave Brubeck sechs Kinder, von denen vier auch Profimusiker wurden. Er starb am 5. Dezember 2012, einen Tag vor seinem 92. Geburtstag, an Herzversagen, Iola stirbt zwei Jahre nach ihm. Seine Musik bleibt.

Anspieltipps: “Take Five” und “Golden Brown”

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