KI und Liebe – geht das zusammen?
Das passiert nicht oft: Ein Film, der vom SWR gezielt fürs Fernsehen gedreht wurde, räumt auf der Berlinale ab und wird dann als Kinofilm in sage und schreibe 80 Länder verkauft. So geschehen mit „Ich bin dein Mensch“, in dem eine Wissenschaftlerin den Auftrag bekommt, einen humanoiden Roboter zu testen und – man ahnt es – sie verliebt sich in ihn. In Zeiten von KI ein hochaktuelles und brisantes Thema in eine melancholische Komödie verpackt:
„Ich bin über alles, was mit diesem Film passiert, sehr glücklich“, sagt Regisseurin Maria Schrader, „als die Kinoverleiher Interesse anmeldeten, hat der SWR mit uns gemeinsam entschieden, den Film, der als Mittwochabendfilm geplant war, für eine Kinoauswertung zu öffnen.“
Gerade mal 22 Drehtagen stecken in dem Werk. „Das ist eine sehr kurze Drehzeit, die keine cineatischen Eskapaden erlaubt.“ Wie hat sie es geschafft, die Stadt Berlin darin so unglaublich schön aussehen zu lassen? „Wir haben im Sommer 2020, also während der Pandemie, gedreht, ich habe die Stadt noch nie so leer gesehen. Das macht die Atmosphäre schön, aber auch ein bisschen eigenartig. Wir haben unter den Linden gedreht, da war kein einziger Tourist zu sehen. Daher kommt diese seltsame Sauberkeit in die Bilder.“
Ein wesentlicher Teil des Films spielt im Pergamonmuseum, wo die Protagonistin Alma als Keilschrift-Expertin arbeitet und sich mit den zivilisatorischen Anfängen der Menschheit beschäftigt. „Beim Drehbuchschreiben hatten Jan Schomburg und ich Spaß an dem Gedanken, dass sich Tom und Alma, das Wesen aus der Zukunft und der Mensch von heute, im Pergamonmuseum das erste Mal küssen, unter dem Dach der Antike sozusagen.“
Wer den Film am 22. Dezember im TV verpasst hat, kann ihn jetzt auch in der ARD Mediathek sehen. Es lohnt sich!
Pergamonmuseum Foto: Lestat (Jan Mehlich)