Plastic Pirates goes Europe geht in die zweite Runde

Im Dezember hatten Schülerinnen und Schüler einer Berufsschulklasse und des Technischen Gymnasiums einen Neckarabschnitt nach Müll untersucht und Neckarproben entnommen (siehe Beitrag Teil 1). Jetzt wurde diese Aktion fortgesetzt.

Ein halbes Jahr später untersuchen die Berufsfachschule Fotografie und die Mediengestalterklasse 1MK1 den Neckar bei Bad Cannstatt. Über das Schulprojekt „ökologischer Fußabdruck“ der Klasse 1MK1 können Sie sich hier informieren (siehe Beitrag Schulprojekt zum ökologischen Fußabdruck).

Wie schon in der ersten Begehung erfolgt eine Einteilung in „Netzbetreuer“, „Müllsammler“ und „Presse“. Bei strömendem Regen werden die Aufgaben nach dem Aktionsheft der Organisation “Plastic Pirates” abgearbeitet. Die “Netzbetreuer” entnehmen mit einem speziellen Netz Proben aus dem Neckar. Die “Müllsammler” suchen die Strecke nach Müll ab.

Die Stimmung bei der 1MK1 war durch das schlechte Wetter schon etwas betrübt, aber zum Glück hatte eine Schülerin ihre beiden Söhne mitgebracht. Die zwei waren eine große Bereicherung für die Aktion, denn sie ließen sich vom Regen nicht beeindrucken und waren voller Begeisterung dabei.

Die gute Nachricht, wir haben „wenig“ Müll gefunden. Es viel uns auf, dass an den Aufenthaltsplätzen mit vorhandenen Mülleimern der meiste Müll achtlos weggeworfen wurde. Wo Müll liegt, kommt immer mehr dazu. Erschreckend waren die unzähligen herumliegenden Zigarettenkippen.

Weltweit werden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 5,6 Billionen Zigaretten pro Jahr gequalmt. 5.600.000.000.000! Bis zu zwei Drittel der gerauchten Zigaretten werden auf den Boden geworfen. Pro Jahr verschmutzen demnach zwischen 340.000 und 680.000 Tonnen Kippen unseren Planeten – ein gigantischer Berg von toxischem Sondermüll. Info: Warum Zigaretten so schädlich für die Umwelt sind. 

Tropfnass, aber stolz, dass wir die Aktion trotz Regen durchgezogen haben, ging es wieder zurück an die Schule. Fazit aus der Aktion: Vielleicht sollten wir mal vor der eigenen Türe kehren und regelmäßig Müll auf dem Schulhof und den angrenzenden Parkplätzen sammeln, denn da ist diesbezüglich sehr viel mehr zu finden – vor allem Zigarettenkippen.

Beitrag: S. Entenmann / W. Aust

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